Kugelkäfer und Messingkäfer
Werden auch Sie von diesen Schädlingen heimgesucht? Erfahren Sie hier alles Wissenswerte über diese Käfer und finden Sie geeignete Maßnahmen, um sowohl Messingkäfer, als auch Kugelkäfer bekämpfen zu können. Natürlich rein biologisch, ganz ohne Chemie.
Befall mit Kugelkäfer oder Messingkäfer
Wenn Sie vom Kugelkäfer oder Messingkäfer geplagt werden, ist das Schadbild bei einem Befall verhältnismäßig schwierig zu erkennen. Denn die beiden Käferarten befinden sich hauptsächlich in organischen Dämm- oder Füllmaterialien, in Fehl- und Hohlböden sowie in Zwischendecken. Allesamt Orte, die nicht einfach einzusehen sind. Bei einem fortgeschrittenen Befall nutzen die Käfer Öffnungen und wandern dann auch in die Wohnräume ein. Sie sind vorzugsweise in Lampenschirmen und Spülbecken anzutreffen. Der Messingkäfer befällt zudem trocken gelagerte Kräuter und Gewürze. Aber auch Textilien, Felle, Leder- oder Wollwaren bleiben nicht verschont.
Die baubedingten Gefahren, die vom Kugelkäfer und dem Messingkäfer ausgehen, sollten nicht unterschätzt werden. Denn die Schädlinge fressen nach und nach die Dämmungen auf, was zu einem erhöhten Energieverbrauch führen kann.
Gegen Kugelkäfer und Messingkäfer vorgehen: Aber wie erkennt man sie?
Ob Sie nun Messingkäfer oder Kugelkäfer bekämpfen müssen, ist nicht leicht in Erfahrung zu bringen. Denn die Käfer sind lichtscheu und dämmerungsaktiv. Sofern Sie die beiden flugunfähigen Käferarten jedoch zu Gesicht bekommen, sind sie relativ leicht erkennen und auseinanderzuhalten:
Gibbium psylloides:
Der etwa 3mm große Kugelkäfer (Gibbium psylloides) verfügt über hochgewölbte, glasig-glänzende, braunrote Flügeldecken. Insgesamt wird er oft als spinnenähnlich bezeichnet. Sowohl die Beine, als auch der Bauch weisen eine dichte Behaarung auf.
Niptus hololeucus:
Der Messingkäfer (Niptus hololeucus) wird bis zu 4,7mm lang. Kennzeichnend ist seine sehr dichte, goldgelbe Behaarung, die an Messing erinnert. Seine Flügeldecken sind fast Kugelig abgerundet.
Messingkäfer und Kugelkäfer bekämpfen
Wenn Sie erfolgreich sowohl den Messingkäfer, als auch den Kugelkäfer bekämpfen wollen, sind Nützlinge die erste Wahl. Gegen beide Schädlinge hilft die Lagererzwespe (Lariophagus distinguendus). Sie tötet die Larven der Käfer und sorgt somit dafür, dass der Befall zügig und vollständig bekämpft wird. Denn sie ist kleiner als Kugelkäfer oder Messingkäfer und gelangt somit überall hin, wo die Larven sich befinden können. Und das sind nicht wenige, denn die Weibchen der Käfer legen im Frühsommer bis zu 200 Eier ab.
Die geschlüpften Käferlarven durchlaufen dann unter günstigen Bedingungen innerhalb von drei Monaten vier Stadien, bis sie sich letztendlich verpuppen. Die Lagererzwespe sucht die Käferlarven selbstständig auf und erkennt sie über eine Entfernung von 4 Metern hinweg, allein am Geruch.
Damit Sie Messingkäfer und Kugelkäfer bekämpfen können, erhalten Sie von uns eine Einheit Lagererzwespen. Die Nützlinge kommen in einer Plastikröhre zu Ihnen. Diese enthält mindestens 40 Tiere. Das reicht durchschnittlich für 10qm der Fläche, hinter der sich die befallenen Füllmaterialien befinden. Um die Schädlinge effektiv zu bekämpfen, sollten Sie die Nützlinge entweder an kleinen Öffnungen der befallenen Wand freilassen oder Sie direkt mittels eines Trichters hinter die Abschlussleisten schütten.
Nützlinge gegen Kugelkäfer und Messingkäfer: Worauf muss man achten?
Um effektiv gegen Kugelkäfer und Messingkäfer vorzugehen, können Lagererzwespen prinzipiell ganzjährig eingesetzt werden. Allerdings muss die Temperatur mindestens einige Stunden 15 Grad Celsius betragen. Wir empfehlen zwei Freilassungen im Frühsommer und zwei im Frühherbst über zwei Jahre.
Sie können die Wespen bis zu 3 Tage lang im Gemüsefach Ihres Kühlschranks zwischenlagern, falls Sie sie aus irgendeinem Grund nicht sofort ausbringen möchten oder können. Die Wespen fallen dann in eine Kältestarre, aus der sie bei Zimmertemperatur innerhalb weniger Minuten wieder erwachen.
Kombinieren Sie bitte keine anderen Mittel, wenn Sie Messingkäfer oder Kugelkäfer bekämpfen wollen. Denn die Nützlinge können nicht mit synthetisch-chemischen Insektiziden kombiniert werden. Auch Kieselgur würde die Wespen töten. Wenn Sie nicht auf Insektizide verzichten wollen, ist es jedoch denkbar, die Nützlinge vor deren Einsatz einzusetzen. So gelangen Sie auch an die Entwicklungsstadien, die durch diese chemischen Mittel nicht erreicht werden.
Falls Sie noch offene Fragen haben, oder eine persönliche Beratung wünschen, können Sie uns jederzeit gerne kontaktieren. Gemeinsam finden wir die für Sie beste Lösung und gehen Ihrem Schädlingsproblem auf den Grund.
