Speckkäfer bekämpfen

Haben Sie ungewöhnliche Beschädigungen an Ihrer Kleidung entdeckt, sehen aber keine Motten umherfliegen? Dann könnte es durchaus sein, dass Sie Speckkäfer bekämpfen müssen. Denn der Wollkrautblütenkäfer, Khaprakäfer oder andere Vertreter dieser Art gehören zu den häufigsten Ursachen dafür.

Speckkäfer bekämpfen - aber wie erkennt man den Schädling?

Um Sie bestmöglich im Kampf gegen Speckkäfer zu unterstützen, haben wir nachfolgend alle nützlichen Informationen über diese Schädlinge für Sie zusammengefasst. Sie erfahren, wie das Schadbild aussieht, wie Sie die Schädlinge erkennen und natürlich, wie Sie die ungebetenen Gäste effektiv bekämpfen können.

Schadbild und Erscheinung von Speckkäfern:

Wenn Sie Speckkäfer bekämpfen müssen, ist das am Schadbild sehr einfach zu erkennen. Zerfressene Textilien, Teppiche oder Wandbehänge. An Textilien zeigen sich die Schäden vorwiegend durch Lochfraß, der die Waren nicht nur beschädigt, sondern auch sehr unschön anzusehen ist. An befallenen Pelzwaren sind die Haare sogar oft bis zum Grund fleckenweise abgenagt.

Diese Schäden werden allerdings nicht von den ausgewachsenen Speckkäfern verursacht, denn diese fressen Pollen. Schuld ist die Speckkäfer Larve. Darum finden Sie auch meist dazu auf dem Boden liegende, leere Larvenhüllen. Und hierbei ist Vorsicht geboten, denn die Larvenhüllen von Speckkäfern können allergische Reaktionen auslösen.

Darüber hinaus lassen sich Speckkäfer wie der Wollkrautblütenkäfer, der Khaprakäfer oder andere Vertreter dieser Gattung auch gerne am Fenster beobachten, da sie vom Licht angezogen werden.

Speckkäfer bekämpfen und erkennen mit der Biologische Beratung GmbH

Speckkäfer bekämpfen: An diesen Merkmalen erkennen Sie den Schädling

Speckkäfer sind 1-10 Millimeter groß und haben meist einen kompakten und rundlich, ovalen Körperbau. Zudem haben sie eine braune oder schwarze Farbe. Auf der obigen Grafik sehen Sie sowohl den ausgewachsenen Schädling, als auch die Speckkäfer Larve. Die nachfolgende Grafik zeigt eine Wollkrautblütenkäfer Larve. Diese Art ist eine der häufigsten Vertreter von Speckkäfern.

Der Wollkrautblütenkäfer ist ein Vertreter der Gattung Speckkäfer
Speckkäfer Larve (Wollkrautblütenkäfer) und Lagerpirat

Die weißlichen Speckkäfer Eier, aus denen die Larven schon nach wenigen Tagen schlüpfen, sind kaum 1 mm groß. Darum sind sie auch mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Sie werden von den Käfern gut versteckt in Ritzen, Fugen oder an Nahrungsquellen abgelegt.

Weißliche Speckkäfer Eier auf Trockenfutter für Tiere
Speckkäfer Eier auf Trockenfutter für Tiere

Wenn von den genannten Merkmalen nichts zutreffen sollte, können Sie auch unsere praktische Online-Schädlingsbestimmung nutzen, oder uns eine Probe der Schädlinge zur Bestimmung zukommen lassen. Alternativ, kontaktieren Sie uns, wir helfen Ihnen gerne die passenden Nützlinge zu finden, um Ihre Schädlinge wieder loszuwerden.

Weitere Informationen über verschiedene Speckkäfer Arten finden Sie auf unseren folgenden Seiten:

Speckkäfer bekämpfen: Wie geht das?

Gegen Schädlinge wie Wollkrautblütenkäfer, Khaprakäfer oder andere Vertreter der Speckkäfer können Sie mit Niem vorgehen. Hierzu füllen Sie einfach lauwarmes Wasser in das von uns verschickte Niemölkonzentrat.

Bitte beachten Sie das vorgesehene Mischverhältnis von 1:7. Alternativ können Sie auch eine bereits fertige Niemöl-Mischung mit praktischer Sprühflasche erwerben.

Um Speckkäfer bekämpfen zu können, müssen Sie mit der Niemöl-Mischung dann die befallenen Objekte besprühen.

Wichtig dabei ist, dass bei langen Fasern der befallenen Textilien auch der Grund der Fasern erreicht wird. Lassen Sie danach die besprühten Objekte trocknen. Der aufgebrachte Schutz durch die Niemölmischung hält dann ein halbes Jahr vor.

Das Niemölkonzentrat selbst ist zwei Jahre haltbar. Sobald Sie es jedoch einmal mit Wasser vermischt haben, hält die Mischung nur noch zwei Wochen (im Kühlschrank aufbewahrt). Damit Sie es also möglichst lange gegen Wollkrautblütenkäfer, Khaprakäfer und andere Speckkäfer einsetzen können, empfehlen wir nur die benötigte Menge Niemöl mit Wasser zu vermischen. Fleckenbildung auf Textilien, Teppichen etc. wurde bislang nicht beobachtet, kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. Daher sollte zunächst eine kleine, nicht sichtbare Stelle der befallenen Objekte mit der Niemöl-Mischung besprüht werden.

Nützlinge gegen Speckkäfer - Effektiv und nachhaltig

Wenn es darum geht, nachhaltig gegen Speckkäfer vorzugehen, gehören auch Nützlinge wie der Lagerpirat zur ersten Wahl. Dieser fleißige Helfer frisst die Eier, Larven und Puppen von Speckkäfern. So verhindert dieser Nützling gezielt die Entwicklung zum erwachsenen Käfer und unterbricht effektiv den Lebenszyklus der Schädlinge. Selbstverständlich sind Lagerpiraten absolut harmlos für Menschen und ihre Haustiere und können deshalb bedenkenlos eingesetzt werden.

Was kann man noch gegen diese Schädlinge tun?

Um Speckkäfer bekämpfen zu können, gibt es noch eine weitere Möglichkeit – nämlich Fallen. Klebefallen mit einem speziellen Lockstoff sind sehr effektiv. Die Käfer werden hiermit angelockt und bleiben an dem klebrigen Boden der Falle kleben. Alternativ bieten wir Ihnen sogenannte Häuschenfallen im praktischen 9er-Set an. Diese sind jedoch nicht so robust, da sie aus Pappe bestehen und haben keinen Lockstoff. Darum sollten Sie die erste Variante mit Lockstoff und Kunststoffgehäuse bevorzugen.

Bei beiden Varianten reicht es vollkommen aus, nur eine Falle im Raum aufzustellen. Mehr müssen Sie nicht tun, denn die Fallen fangen die Käfer aufgrund deren Aktivität.

Keine Speckkäfer? - Schlupfwespen helfen weiter

Zusätzlich zum Niemöl, können bekannte Schlupfwespen (Trichogramma evanescens) und die weniger bekannten Schlupfwespen gegen Kleidermotten (Baryscapus tineivorus) die Textilmotten bekämpfen.  Voraussetzung dafür ist, dass die Kleidermotten bereits herumfliegen. Falls Sie keine fliegenden Falter beobachten, ist die Anwendung von Schlupfwespen nicht ratsam, da es dann nicht effektiv ist. Die Schlupfwespe wird von uns in Karten geliefert.

Um die Nützlinge optimal einzusetzen, legen Sie bitte in Ihrem Kleiderschrank 3 bis 4 Karten in jedes abgeschlossene Fach sowie an jeden 2. Kleiderbügel eine Karte. Bei Teppichen rechnen Sie bitte mit einer Karte pro Meter.

Falls Sie nicht nur Speckkäfer bekämpfen müssen, haben wir Ihnen noch mehr nützliche Informationen zusammengetragen:

Die häufigsten Fragen & Antworten zum Thema Speckkäfer

Speckkäfer (Dermestidae) sind kleine Käfer, die zur Familie der Speckkäferartigen gehören. Sie spielen in der Natur eine wichtige Rolle beim Abbau organischer Substanzen. Allerdings ernähren sich diese Käfer auch von tierischen Produkten wie Wolle, Leder, Federn und Trockenfleisch. Das macht sie in Haushalten zu unerwünschten Gästen.

Die Insekten gelangen meist über geöffnete Fenster, Lüftungsschächte oder mit bereits befallenen Lebensmitteln und Textilien ins Haus. Auch Vogelnester am Haus oder tote Tiere im Dachboden können eine Quelle sein. Sie sind sehr anpassungsfähig und bevorzugen dunkle, ruhige Orte mit organischem Material.

Adulte Speckkäfer sind meist 1 bis 10 mm groß und haben einen ovalen, manchmal leicht behaarten Körper. Typisch ist ihre gesprenkelte, braune bis schwarze Färbung. Die Larven hingegen sind deutlich größer, langgestreckt, behaart und sehen fast „borstig“ aus – leicht mit kleinen Raupen zu verwechseln.

Einzelne Käfer können gelegentlich auftreten, vor allem in Altbauten oder im Frühling, wenn sie aktiv nach Nistplätzen suchen. Einzelne Tiere sind jedoch völlig normal und stellen keine Bedrohung dar. Ein gehäuftes Auftreten oder das Auffinden von Larven hingegen weist jedoch meist auf einen Befall hin, der ernst genommen werden sollte.

Speckkäfer werden vor allem von tierischen Produkten wie Trockenfleisch, Fell, Wolle, Leder oder Federn angelockt. Auch tote Insekten, Tierhaare in Ritzen oder ein Vogelnest am Dachboden bieten ideale Brutstätten und ziehen die Käfer magisch an. In der Küche können sie sich an Vorräten mit tierischem Protein (z. B. Tierfutter oder Fischmehl) bedienen.

Zuerst sollte die Quelle des Befalls lokalisiert und entfernt werden. Dies gelingt am besten durch den Einsatz von speziellen Klebefallen. Dies reicht jedoch nicht aus, um Speckkäfer bekämpfen zu können. Darum sollten Nützlinge, wie der Lagerpirat, und Neemöl-Mischungen zusätzlich eingesetzt werden. Dies ist die effektivste Methode, um die Käfer schnell und nachhaltig loszuwerden.

Speckkäfer Eier sind winzig – kaum 1 mm groß – weißlich und schwer mit bloßem Auge zu erkennen. Sie werden gut versteckt in Ritzen, Fugen oder direkt an Nahrungsquellen abgelegt. Aus ihnen schlüpfen nach wenigen Tagen die Larven und fangen an zu fressen.

Während adulte Käfer sich eher von Pollen ernähren, sind es die Larven, die Schäden verursachen: Sie zersetzen Keratin-, Chitin- und eiweißhaltige Substanzen – also Wollkleidung, Tierfelle, Federn, Teppiche, Trockenfleisch oder sogar Museumspräparate.

Neben der mechanischen Reinigung, durch Wischen und Staubsaugen, helfen diese Maßnahmen:

  • Textilien heiß waschen (>60 °C).
  • Einfrieren befallener Gegenstände (mind. 48 Stunden bei –18 °C).
  • Vermeidung offener Lebensmittel.
  • Regelmäßige Kontrolle selten genutzter Räume.
  • Kontrolle des Dachbodens auf Vogelnester oder Tierkadaver.

Anzeichen sind für einen Befall durch Speckkäfer sind:

  • Häutungsreste der Larven am Boden.
  • Fraßspuren an Textilien.
  • Tote Käfer am Fensterrahmen.
  • Larven in dunklen, warmen Ecken.
  • Auch ein modriger Geruch kann auf einen fortgeschrittenen Befall hindeuten.

Nein, sie übertragen keine Krankheiten, können jedoch allergische Reaktionen durch Hautkontakt mit den Larvenhaaren auslösen. Auch für Haustiere sind sie ungefährlich – es sei denn, Trockenfutter wird befallen und verunreinigt.

Speckkäfern vorzubeugen ist einfacher, als sie bekämpfen zu müssen. Am wirksamsten ist die Kombination aus den folgenden Maßnahmen:

  • Gute Hygiene durch regelmäßiges Wischen und Staubsaugen, besonders in Ecken und hinter Möbeln.
  • Lagerung von Lebensmitteln oder nicht genutzten Textilien in verschlossenen Behältern.
  • Nutzung von Fliegengittern an Fenstern, die häufig geöffnet werden.
  • Entfernung alter Nester, Tierkadaver oder Insektenreste.

Weltweit sind ungefähr 1.300 Arten bekannt. In Mitteleuropa kommen ca. 68 Speckkäfer Arten vor. Zu den häufigsten gehören der Gemeine Speckkäfer (Dermestes lardarius), der Pelzkäfer (Attagenus smirnovi, Attagenus pellio und Attagenus unicolor), der Wollkrautblütenkäfer (Anthrenus verbasci) und der Khaprakäfer (Trogoderma granarium). All diese Arten sind materialschädigend, unterscheiden sich aber in Lebensweise und dem Aussehen.

Die Lebensdauer hängt von Temperatur und Nahrung ab. Larvenstadien können mehrere Monate, bei schlechten Bedingungen sogar Jahre dauern. Die erwachsenen Käfer leben in der Regel nur wenige Wochen – lange genug, um Eier abzulegen.

Teilweise: Lavendelsäckchen, ätherische Öle (z. B. Zedernholz), Essig oder Natron können abschreckend wirken – ersetzen jedoch keine gründliche Reinigung. Diese Mittel eignen sich eher zur Prävention als zur akuten Bekämpfung. Um die Schädlinge loszuwerden, sollten Sie eine Kombination aus Fallen, Nützlingen und Neemöl verwenden.

Unsere Produkte gegen Speckkäfer:

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