Dickmaulrüssler bekämpfen

Dickmaulrüssler (Otiorhynchus) sind sehr häufig anzutreffende Pflanzen-Schädlinge. Der häufigste Vertreter dieser Käfer ist der Gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus). Man findet ihn sowohl draußen, als auch in Gewächshäusern oder Wintergärten. Wenn auch Sie dort angefressene Blätter gesehen haben, sollten Sie dringend handeln. Denn Ihrer Pflanze droht weitaus schlimmeres.

Erkennen Sie die eigentliche Gefahr durch diese Käfer

Wenn Sie den Dickmaulrüssler bekämpfen wollen, sind Sie bei uns genau richtig. Vorweg können wir Ihnen schon eines verraten. Die von den erwachsenen Käfern angefressenen Blätter, Knospen und jungen Triebe sehen zwar nicht schön aus, aber sie stellen nicht die eigentliche Gefahr für Ihre Pflanzen dar.

Denn diese geht vorwiegend von den Larven des Dickmaulrüsslers aus, die im Boden die Wurzeln und Knollen Ihrer Pflanzen fressen. Bei einem fortgeschrittenen Befall kann die Pflanze dann nicht mehr genügend Wasser aufnehmen und vertrocknet.

Aber Sie können etwas dagegen tun. Und das sogar auf völlig natürliche Art und Weise, ganz ohne Chemie.

Erfahren Sie hier mehr über diesen lästigen Artgenossen aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae) und vor allem, wie Sie ihn erfolgreich wieder loswerden können.

Dickmaulrüssler bekämpfen und erkennen

Wie erkennt man Dickmaulrüssler?

Wenn Sie Dickmaulrüssler bekämpfen wollen, sollten Sie zuerst in der Lage sein, ihn auch zu erkennen. Der dunkelgrau bis schwarze Käfer wird bis zu 1,3 cm groß und kann nicht fliegen. Allerdings kann er sehr gut laufen. Man erkennt diesen Schädling an seiner länglich ovalen Form und dem kurzen, gedrungenen Rüssel.

Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind die gefurchten Flügeldecken, die mit hellgelben Härchen bedeckt sind und meist punktförmigen Flecken haben.

Da der Schädling sich tagsüber versteckt, ist es allerdings sehr schwer ihn auf frischer Tat zu ertappen. Auch wenn er sich bedroht fühlt, lässt sich der Dickmaulrüssler einfach zu Boden fallen und sucht sich ein sicheres Versteck.

Wie lange lebt ein Dickmaulrüssler?

Dickmaulrüssler leben normalerweise ungefähr 3-7 Monate. Unter günstigen Bedingungen können sie allerdings auch 1-2 Jahre alt werden. Zum Überwintern zieht sich der Käfer in den Bereich der Wurzelballen seiner Wirtspflanzen zurück.

Dieses Verhalten kann jedoch in Gewächshäusern oder Wintergärten entfallen. Denn durch die höheren Temperaturen kann der Schädling hier auch ohne Winterruhe auskommen.

Darum kann in diesen Umgebungen ein Befall durchaus jederzeit auftreten.

Welche Pflanzen mögen Dickmaulrüssler nicht?

Wer schon mal Dickmaulrüssler bekämpfen musste weiß, dass diese Rüsselkäfer nicht gerade wählerisch sind, was ihren Speiseplan angeht. Darum gibt es kaum Pflanzen in Ihrem Garten, die er nicht befällt.

Der dämmerungsaktive Schädling hinterlässt typischerweise halbkreisförmige Fraßstellen entlang der Blattränder. Diese Erscheinung wird auch Buchtenfraß genannt. Deshalb wird er im Volksmund auch gerne „Fahrkartenknipser“ genannt.

Zu seinen bevorzugten Mahlzeiten gehören beispielsweise:

Aber auch Gemüse und Beeren bleiben leider nicht vom Dickmaulrüssler verschont. Achten Sie besonders auf Ihre Erdbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Kohl, Bohnen oder auch Radieschen.

Dickmaulrüssler bekämpfen: Wie geht man am besten vor?

Wie es so schön heißt: Packen Sie das Problem an der Wurzel. Wenn Sie den Dickmaulrüssler bekämpfen wollen, gehen Sie am besten rein biologisch vor.

Offen gesagt, bleibt Ihnen auch keine andere Wahl. Denn chemisch kommt man gegen diesen Vertreter der Rüsselkäfer aktuell nicht an, da es auch keine wirksamen Präparate gibt.

Was Sie gegen die Käfer tun können

Um Dickmaulrüssler bekämpfen zu können, nutzen Sie am besten Nematoden. Denn die Larven lassen sich sehr gut gezielt mit den Fadenwürmern  bekämpfen.

Diese räuberischen Nützlinge sind nur ca. 0,1 mm lang und für den Menschen vollkommen ungefährlich. Sie dringen in die weißliche Dickmaulrüssler-Larve ein und vergiften sie mit bestimmten Bakterien. Gleichzeitig vermehren sie sich in ihr. Den Erfolg erkennt man deutlich an der orange-roten Färbung der befallenen Larven.

Nach einer gewissen Zeit verlassen die Nematoden ihr Opfer und suchen sich neue Larven, die sie dann erneut befallen können. Durch ihre eigenständige Vermehrung, verstärkt sich die Wirkung zur Bekämpfung des Dickmaulrüsslers mit der Zeit. So ist es möglich, ganz ohne Chemie Dickmaulrüssler loszuwerden.

Unterstützend können Sie zusätzlich Niemsamen einsetzen. Denn der enthaltene Wirkstoff ist sehr effektiv und wird mittels der Blattsäfte sogar bis zu einer Höhe von 1,50m transportiert. Er bewirkt eine Häutungshemmung, wodurch die Tiere nicht weiter wachsen können und in der zu engen Haut sterben.

Wie dieses natürliche Mittel genau wirkt, erfahren Sie auf unserer Informations-Seite über Niem-Produkte.

Was kann man sonst noch gegen Dickmaulrüssler tun?

Die Anwendung von Nematoden und Niemsamen gegen Dickmaulrüssler gilt als beste Lösung und ist sehr effektiv. Aber es gibt noch weitere natürliche Methoden, die Sie unterstützend anwenden können, um die Rüsselkäfer zu bekämpfen.

Diese Methoden können Sie zusätzlich unterstützend anwenden, um einen Befall mit Dickmaulrüsslern effektiv zu reduzieren. So werden Sie den Dickmaulrüssler langfristig aus Ihrem Garten verbannen.

Vorbeugende Maßnahmen gegen die lästigen Rüsselkäfer

Um einem Befall mit Dickmaulrüsslern bestmöglich vorzubeugen, ist die Bodenhygiene ein wichtiger Ansatzpunkt. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und lockern Sie den Boden regelmäßig auf. So schaffen Sie ungünstige Bedingungen für die Larven.

Nutzen Sie Mittel zur Stärkung der Pflanzen und sorgen Sie für eine gute Wasserversorgung. Auch der Einsatz von Mulch hat sich bewährt, um die Widerstandskraft der Pflanzen gegen einen Befall erhöhen.

Mit diesen Maßnahmen können Sie das Risiko eines Befalls minimieren und so einen gesunden, widerstandsfähigen Garten fördern.

Mehr zum Thema Nematoden gegen Dickmaulrüssler und wie Sie diese am besten anwenden, finden Sie auf unserer Produktseite.

Übrigens empfiehlt auch das Umweltbundesamt und das Pflanzenschutzamt Berlin Nematoden, wenn Sie den Dickmaulrüssler bekämpfen wollen.

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