Die Kriebelmücke: Ein gefährlicher Blutsauger für Mensch und Tier
Kriebelmücken sind kleine Plagegeister mit großer Wirkung
Wer im Frühling oder Sommer plötzlich von stark juckenden, schmerzenden „Stichen“ geplagt wird, könnte unliebsame Bekanntschaft mit der Kriebelmücke gemacht haben. Umgangssprachlich oft fälschlicherweise als Kribbelmücke bezeichnet, gehört dieses Insekt zur Familie der Simuliidae und stellt sowohl für Menschen als auch für Tiere wie Pferde eine ernstzunehmende Gefahr dar.
Ihre Bisse können nicht nur unangenehm, sondern auch gesundheitsgefährdend sein. Doch was macht diese winzigen Blutsauger so problematisch? Wie erkennt man sie und welche Maßnahmen helfen gegen sie? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Kriebelmücke wissen müssen.
Erkennung: So sieht die Kriebelmücke aus
Die Kriebelmücke ist ein unscheinbares, aber gefährliches Insekt. Ihre Körperlänge beträgt gerade einmal 2 bis 6 Millimeter. Kriebelmücken sind schwarz bis dunkelbraun gefärbt, weshalb sie im englischen auch „blackflies“ genannt werden. Sie haben eine bucklige Körperform, kurze Beine und breite Flügel.
Vorwiegend findet man diese Insekten in feuchten Gebieten, in der Nähe von Gewässern und auf Wiesen oder Weiden.
Die Kriebelmücke unterscheidet sich von anderen stechenden Insekten dadurch, dass sie keinen Stechrüssel besitzt. Stattdessen ritzt sie die Haut mit ihren scharfen Mundwerkzeugen auf und leckt das austretende Blut auf. Ähnlich dem Vorgehen von Bremsen. Dabei gibt sie gerinnungshemmende Substanzen in die Wunde ab, die oft zu heftigen Reaktionen führen.
Ein Befall lässt sich häufig an den typischen Stichmustern erkennen: Mehrere Stiche in einer Reihe oder Gruppen, meist an dünn behaarten Körperstellen.

Schadwirkung: Warum sind Kriebelmücken so gefährlich?
Die Bisse der Kriebelmücke sind nicht nur schmerzhaft, sondern können ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Besonders für Pferde sind Kriebelmücken ein ernstzunehmendes Problem. Hier ein Überblick über die Gefahren:
Für Menschen:
- Schmerzhafte Schwellungen: Durch die Wundränder des Bisses kommt es oft zu starken Entzündungen.
- Starker Juckreiz: Ähnlich wie bei Mückenstichen, aber oft intensiver und länger anhaltend.
- Allergische Reaktionen: Manche Menschen reagieren mit Hautausschlägen, Fieber oder sogar anaphylaktischem Schock.
- Infektionsgefahr: Durch das Aufkratzen der Stiche können Bakterien eindringen und schwere Entzündungen auslösen.

Für Pferde:
- Sommer-Ekzem: Die Stiche können starke allergische Reaktionen auslösen, die zum gefürchteten Sommerekzem führen.
- Unruhe und Stress: Pferde reagieren mit Unruhe, Schlagen nach den Insekten und vermindertem Fressverhalten.
- Infektionen und offene Wunden: Durch das ständige Kratzen entstehen Wunden, die sich leicht infizieren.


Bekämpfung: Was hilft gegen Kriebelmücken?
Die Bekämpfung der Kriebelmücke kann mit Produkten auf Neemöl-Basis effektiv und auf völlig natürliche Weise erfolgen. Chemische Mittel, mit Wirkstoffen wie DEET, sollten zum Wohl Ihres Tieres nur in Ausnahmefällen verwendet werden.
Bewährte natürliche Mittel sind:
- Neemöl Bremsenspray für Pferde: Einfach vor dem Weidegang auftragen.
- Pferdeshampoo mit Neemöl: Zur Pflege und Vorbeugung bei empfindlicher Haut.
- Pferde Balsam mit Neemöl: Zur Behandlung von Insektenstichen und dem Sommerekzem.
Alternative Methoden:
- Biologische Bekämpfung: Einsatz von natürlichen Feinden wie Libellenlarven, Schwalben, Meisen, Fledermäusen und Fröschen.
- Mechanische Barrieren: Fliegengitter und Moskitonetze an Ställen.
Vorbeugung: So beugen Sie der Kriebelmücke vor
Die beste Strategie gegen Kriebelmücken ist Vorbeugung. Hier sind einige Maßnahmen, mit denen das am sehr gut funktioniert:
- Feuchtgebiete vermeiden: In der Nähe von Gewässern treten sie vermehrt auf.
- Langarmige Kleidung tragen: Besonders in den Abendstunden.
- Fliegendecken für Pferde nutzen: Spezielle Ekzemerdecken bieten Schutz, besonders an empfindlichen Stellen.
- Regelmäßige Fellpflege: Saubere Haut ist weniger attraktiv für Insekten.
Zusätzliche Tipps
- Hausmittel wie Apfelessig, Kokosöl oder Lavendelöl können zusätzlichen Schutz bieten, sind bei weitem aber nicht so effektiv, wie ein Bremsenspray auf Neemöl-Basis mit ätherischen Ölen.
- Ventilatoren in Ställen verringern die Anzahl von Mücken und Fliegen, da sie ungern in starken Luftströmen fliegen.
Häufig gestellte Fragen über die Kriebelmücke
Was hilft gegen Kriebelmücken?
Natürliche Schutzmittel wie Neemöl-basierte Produkte und mechanische Barrieren helfen gegen Kriebelmücken am besten.
Wie sieht eine Kriebelmücke aus?
Die Kriebelmücke ist klein, schwarz und bucklig mit breiten Flügeln.
Was sind Kriebelmücken?
Blutsaugende Insekten, die die Haut aufritzen und Entzündungen verursachen können.
Was hilft gegen Kriebelmücken bei Pferden?
Fliegendecken oder spezielle Ekzemerdecken, natürliche Insektensprays aus Neemöl mit ätherischen Ölen und eine saubere Weidehaltung sind effektiv gegen diese Plagegeister.
Was mögen Kriebelmücken nicht?
Starke Gerüche wie Neemöl oder ätherische Öle, sowie windige und trockene Umgebungen.
Sind Stiche von Kriebelmücken gefährlich?
Ja, sie können Infektionen, Allergien und entzündliche Hautreaktionen, wie das Sommerekzem bei Pferden, hervorrufen.
Was lockt Kriebelmücken an?
Feuchtigkeit, Kohlendioxid (Atem) und bestimmte Körpergerüche.
Fazit: Mit der richtigen Strategie können Sie Kriebelmücken effektiv vorbeugen
Die Kriebelmücke ist ein ernstzunehmender Schädling, der sowohl Menschen als auch Tieren zusetzen kann. Mit gezielten Maßnahmen wie natürlichen Insektenschutzmitteln, mechanischen Barrieren und vorbeugenden Maßnahmen lässt sich das Risiko eines Befalls jedoch erheblich reduzieren. Nutzen Sie die hier vorgestellten Produkte und Tipps, um sich und Ihr Pferd bestmöglich zu schützen!
Lesen Sie auch unsere Informations-Seite zum Thema Insektenschutz für Pferd und Reiter, um sich und Ihr Tier bestmöglich zu schützen.