Brotkäfer bekämpfen
Was sollte man über Brotkäfer wissen?
Brotkäfer (Stegobium paniceum) sind kleine, ovaler Käfer, aus der Familie der Nagekäfer. Diese Schädlinge sind nicht sehr anspruchsvoll und leider auch sehr robust. Ursprünglich stammen sie aus den trockenen Regionen Afrikas. Heutzutage sind sie jedoch in vielen Regionen der Welt zu finden. Diese Schädlinge ernähren sich bevorzugt von stärkehaltigen Lebensmitteln wie Brot, Getreide, Nudeln und Müsli. Aber auch vor organischen Baumaterialien macht der Allesfresser nicht halt.
Allerdings sollte man nicht immer und überall Brotkäfer bekämpfen. Denn obwohl der Brotkäfer ein Schädling ist, hat er auch eine Rolle in der Natur. Er ist ein wichtiger Helfer beim Zersetzen von organischen Materialien und trägt somit dazu bei, die Nährstoffe im Boden zu recyceln. Darüber hinaus dient dieser Käfer als Futtermittel für andere Tiere, wie Vögel und Fische.
Insgesamt ist der Brotkäfer ein interessantes Insekt, das trotz seiner schädlichen Auswirkungen auf unsere Nahrungsmittel auch eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt. Durch geeignete Maßnahmen wie richtige Lagerung und schnelles Handeln bei einem Befall kann man effektiv Brotkäfer bekämpfen und trotzdem seine Rolle als Zersetzer und Nahrungsquelle in der Natur beibehalten.

Brotkäfer bekämpfen – Aber wie erkennt man diesen Schädling?
Wenn Sie Brotkäfer bekämpfen wollen, sollten Sie natürlich vorher wissen, wie man sie erkennt. Denn nur so können Sie geeignete Maßnahmen treffen, um dem Befall ein Ende zu bereiten.
Brotkäfer haben eine rötlich-braune Färbung, die manchmal auch leicht metallisch glänzen kann. Sie erreichen eine Größe von etwa 2-3 mm. Aber es gibt natürlich auch noch andere Merkmale, an denen Sie den Schädling erkennen können:
Körperbau:
Ihr Körper ist oval, leicht abgeflacht und mit Härchen übersät. Die letzten Glieder der Fühler sind dicker als die vorhergehenden.
Flügel:
Sie haben Flügel, verwenden diese jedoch nur bei warmen Temperaturen zum Fliegen.
Bewegung:
Brotkäfer bewegen sich langsam und manchmal in kurzen Sprüngen, um von einem Ort zum anderen zu gelangen.
Wie entwickeln sich diese Vorratsschädlinge?
Brotkäfer sind bekannt für ihre Fähigkeit, in geschlossenen Räumen zu überleben und zu gedeihen. Tatsächlich bevorzugen sie eine warme und feuchte Umgebung, wie sie in vielen Küchen und Speisekammern zu finden ist.
Die weiblichen Käfer legen ungefähr 100 weiße Eier auf geeigneten Nahrungsmitteln ab. Diese sind nur ca. 0,4mm groß und meistens nicht einzeln, sondern in kleinen Häufchen zu finden. Nach kurzer Zeit schlüpfen die Larven und ernähren sich von den Lebensmitteln.
Bevor sie sich verpuppen, fertigen sie einen Kokon an, der aus der Nahrung und dem eigenen Kot besteht. Nach etwas 2-3 Wochen schlüpft dann die nächste Käfergeneration. Dabei hängt die Dauer der einzelnen Entwicklungsstadien sowohl von den Temperaturen, als auch des Nahrungsvorkommens ab.

Wie kann man Brotkäfer bekämpfen?
Wer Brotkäfer bekämpfen will, greift häufig einfach zu chemischen Mitteln. Das schadet aber unter Umständen nicht nur der Umwelt, sondern auch Ihnen selbst und Ihren Haustieren. Außerdem leben diese Käfer versteckt, so dass diese von den Insektiziden möglicherweise auch nicht erreicht werden. Darum bieten wir Ihnen die Möglichkeit, gezielt und ohne Chemie gegen Brotkäfer vorzugehen. Das Geheimnis sind Nützlinge, also die natürlichen Feinde der Schädlinge.
Erzwespen haben sich im Kampf gegen den Brotkäfer bestens bewährt. Unterstützend können Fallen eingesetzt werden, um den Befall schnellstmöglich zu beenden.
Wie kann man einem erneuten Brotkäferbefall vorbeugen?
Die beste Methode, um Brotkäfer bekämpfen zu können ist Vorsorge. Dazu gehört das Lagern von Lebensmitteln in luftdichten Behältern oder Verpackungen, das regelmäßige Reinigen von Küchen und Speisekammern, sowie das Überprüfen von Lebensmitteln auf Anzeichen von Brotkäferbefall.
Falls Sie dennoch befallene Lebensmittel entdecken, sollten sie diese schnellstmöglich entsorgen. Allerdings ist es damit nicht getan, denn auch hier gilt es, einen erneuten Befall zu vermeiden. Dazu können Sie sich neben unseren Nützlingen auch die Temperatur zu Nutze machen.
Am einfachsten ist es, die befallenen Lebensmittel für 72 Stunden bei -18°C in die Tiefkühltruhe zu legen. Aber auch Hitze hilft. Hierzu stellen Sie Ihren Backofen auf mindestens 60°C ein und erhitzen die Nahrungsmittel für ca. 70-90 Minuten. So verhindern Sie effektiv, dass sich die Schädlinge weiter ausbreiten können und beugen einem erneuten Brotkäferbefall vor.