Gartenlaubkäfer erkennen und natürlich bekämpfen
Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola) gehören, wie auch der Maikäfer, zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae). Sie sind in Mitteleuropa weit verbreitet und nicht nur in Gärten zu finden. Auch auf Feldern und Wiesen oder am Waldrand sind diese Schädlinge häufig anzutreffen. Aber sind Gartenlaubkäfer wirklich Schädlinge?
In diesem Artikel erfahren sie alles über diese Käfer und vor allem, wie man sie am besten wieder loswird. Selbstverständlich auf völlig natürliche Weise, ohne Chemie.
Wie sehen Gartenlaubkäfer aus?
Gartenlaubkäfer haben ein markantes Erscheinungsbild und sind deswegen auch relativ einfach zu erkennen. Sie werden bis zu 11 mm groß. Ihr dicht behaarter Körper glänzt in einem metallischen schwarz-grün.
Die Flügel dieser Käfer sind braun gefärbt und haben jeweils sechs Längsstreifen die aus feinen Punkten bestehen. Die Fühler des Gartenlaubkäfers sind ziemlich kurz und bilden, wie es für die Familie der Blatthornkäfer üblich ist, am Ende einen gut erkennbaren Fächer aus drei Lamellen.

Lebenszyklus des Gartenlaubkäfers
Gartenlaubkäfer sind tagaktive Insekten, die nur etwa zwei Wochen lang leben. In dieser Zeit sind sie vorwiegend auf der Suche nach Nahrung oder Partnern, um sich zu paaren. Nach der Paarung legt das Weibchen ca. 40 Eier in den Boden.
Dafür wird in Gärten meist die Rasenfläche genutzt. In einer Tiefe von etwa 5-10 cm schlüpfen dann die Larven des Gartenlaubkäfers und fressen die Wurzeln der Gräser und anderen Pflanzen. Dies kann erhebliche Schäden auf der Rasenfläche verursachen, angefangen bei braunen oder kahlen Stellen, bis hin zum vollständigen Ablösen der Grasnarbe.
In einem Zeitraum von 1-3 Jahren entwickeln sich die Larven zum erwachsenen Käfer. Diese kommen dann aus der Erde und der Zyklus beginnt von vorne.
Da Gartenlaubkäfer hauptsächlich Ende Mai bis Ende Juni zu beobachten sind, werden sie auch fälschlicherweise gerne Junikäfer genannt.

Was fressen Gartenlaubkäfer?
Ausgewachsene Gartenlaubkäfer fressen bevorzugt die Blätter von Laubbäumen wie:
- Eiche
- Haselnuss
- Birke
Aber auch die Blüten von Rosen oder Kirschen werden von ihnen nicht verschont. Da ihre Larven (Engerlinge) jedoch unterirdisch leben, halten sie sich an Pflanzenwurzeln, was erheblich größere Schäden verursacht. Deshalb sind sie bei Gartenbesitzern nicht gerade beliebt, weshalb sie die Schädlinge bekämpfen.
Gartenlaubkäfer bekämpfen: So gehen Sie effektiv vor
Um Gartenlaubkäfer loszuwerden, brauchen Sie zum Glück keine Chemie. Denn mit Nützlingen geht das auf ganz natürliche Art und Weise. Mit Nematoden der Art Heterorhabditis bacteriophora, die auch gegen Dickmaulrüssler eingesetzt werden, können Sie diese Schädlinge hervorragend bekämpfen.
Die Nematoden wandern auf der Suche nach den Larven des Gartenlaubkäfers im Boden umher. Wenn sie dann eine Larve gefunden haben, dringen sie ins Innere der Larve ein und sondern ein Bakterium ab. Dadurch stirbt die Larve und es wird zuverlässig verhindert, dass ein neuer Gartenlaubkäfer entstehen kann.
Die Anwendung von Nematoden kann absolut bedenkenlos durchgeführt werden und ist sehr einfach. Auf unserer Produktseite erfahren Sie ganz genau, wie Sie diese Nützlinge am besten einsetzen.
Als zusätzliche Maßnahme können Sie Neemsamen in den Boden einarbeiten. Die Samen beinhalten einen Wirkstoff, der dann von den Pflanzen aufgenommen wird. Dieser wird dann auch von den Schädlingen aufgenommen, wenn sie sich von der Pflanze ernähren. Dadurch wird die Häutung der Schädlinge gehemmt, wodurch sie in ihrer zu engen Haut sterben.
Wie kann man Gartenlaubkäfern vorbeugen?
Am besten kann man dem Gartenlaubkäfer vorbeugen, indem man auf ein biologisches Gleichgewicht achtet. Fördern Sie die Anwesenheit seiner natürlichen Feinde wie Igel, Spitzmäuse, Fledermäuse und Vögel.
Um Ihre Pflanzen im Garten zu schützen, können sie engmaschige Schutznetze verwenden. So vermeiden Sie Fraßschäden durch die erwachsenen Käfer. Nach diesen sollten Sie auch Ausschau halten und sie einfach mit der Hand absammeln, falls Sie sie entdecken.