Trauermücken: Erkennen, bekämpfen und effektiv vorbeugen
Haben Sie kleine schwarze Fliegen an Ihren Pflanzen wahrgenommen? Dann könnte es gut sein, dass Sie Trauermücken bekämpfen müssen. Denn wie die Weiße Fliege, stellt die Trauermücke für viele Pflanzenliebhaber sowohl im Garten, als auch in der Wohnung, eine lästige Plage dar.
Obwohl diese Insekten so klein sind, können sie erhebliche Schäden anrichten. Dadurch wird dann sowohl das Wachstum, als auch die Gesundheit von Zimmerpflanzen und Nutzpflanzen im Freien beeinträchtigt.
Um Sie bestmöglich im Kampf gegen die Trauermücke zu unterstützen, haben wir nachfolgend alles Wissenswerte über diese Schädlinge für Sie zusammengefasst. Mit wertvollen Informationen und Tipps, wie Sie diese Pflanzenschädlinge erkennen, einem Befall effektiv vorbeugen und völlig natürlich Trauermücken bekämpfen können. Selbstverständlich ohne den Einsatz schädlicher Chemie.
Trauermücken erkennen
Trauermücken „Sciaridae“ werden oft als kleine schwarze Fliegen wahrgenommen. Wie ihr Name schon verrät, gehören sie jedoch zur Familie der Mücken „Nematocera“. Im Gegensatz zu diesen Blutsaugern sind sie jedoch nicht schädlich für den Menschen und können auch nicht stechen.
Ihren Namen verdanken die Schädlinge der dunklen Färbung ihres schlanken Körpers und der Flügel. Es gibt Weltweit etwa 1.800 verschiedene Arten der Trauermücke. Davon sind in Europa mehr als 600 Arten bekannt.
Trauermücken erreichen eine Körperlänge von bis zu 7mm. Die Flügelspannweite der kleinen schwarzen Fliegen kann dabei bis zu 5mm betragen. Allerdings ist es nicht die erwachsene Trauermücke, um die Sie sich sorgen sollten. Denn die Gefahr für Ihre Pflanzen lauert in der Erde.
Trauermücken Larven: Die eigentlichen Schädlinge
Trauermücken Larven stellen das eigentliche Problem dar. Denn sie verursachen die Schäden an Ihren Pflanzen, nicht die erwachsenen Insekten. Die Larven entwickeln sich in der feuchten Erde und ernähren sich dort von den Wurzeln der Pflanzen. Dadurch verhindern sie, dass die Pflanze genügend Wasser und wichtige Nährstoffe aufnehmen kann.
Durch die Beschädigungen können im schlimmsten Fall auch Krankheitserreger eindringen, wodurch die Pflanzen weiteren Schaden nehmen. Deswegen sollte die Trauermücke schnellstmöglich bekämpft werden. Nur so können Sie Ihre Pflanzen effektiv vor Schäden schützen.
Verhalten und Lebenszyklus der Trauermücke
Der Trauermücken Lebenszyklus besteht aus Eiern, Larven, Puppen und erwachsenen Insekten. Die weibliche Trauermücke legt bis zu 200 Eier in den feuchten Boden. Nach ca. 8 Tagen schlüpfen die Larven aus den Eiern und leben dann in großen Gruppen. Diese Gruppen umfassen bis zu 2.500 Tiere pro Quadratmeter.
Die Trauermücken Larven ernähren sich von Pilzen, organischen Materialien und den Wurzeln der Pflanzen. Nach einiger Zeit verpuppen sich die Larven dann und entwickeln sich zum erwachsenen Insekt. Je nach Temperatur und Umweltbedingung kann der Lebenszyklus der kleinen schwarzen Fliegen etwa 2-4 Wochen betragen.
Da die Vermehrung der Trauermücke so schnell voranschreitet, sollten Sie sie schnellstmöglich bekämpfen, damit Ihre Pflanze keinen Schaden nimmt.
Wie erkennt man einen Befall durch Trauermücken?
Ein Befall mit Trauermücken ist ziemlich eindeutig zu erkennen. Achten Sie sorgsam auf die nachfolgenden Anzeichen. Falls diese zutreffen, sollten Sie die Trauermücken bekämpfen, um die Gesundheit Ihrer Pflanzen zu schützen.
- Schwirren kleine schwarze Fliegen in der Nähe Ihrer Pflanzen herum?
- Sehen Sie gelbe oder sogar schon verwelkte Blätter?
- Befinden sich winzige, durchsichtige Larven im Boden oder auf der Oberfläche der Erde?
Wenn all diese Punkte zutreffen, können Sie sicher sein, dass Sie Trauermücken bekämpfen müssen. Nun gilt es zu handeln, damit Ihre Pflanze keine weiteren Schäden nimmt. Aber warum sind die Schädlinge plötzlich da?
Ursachen und Risiken für einen Befall durch die Trauermücke
- Ein nicht optimaler Luftstrom um die Pflanze. Dadurch wird eine Ansammlung von Feuchtigkeit begünstigt. Dies schafft ideale Bedingungen für die Trauermücke, weshalb Sie eine gute Belüftung sicherstellen sollten.
- Der Ablauf von überschüssigem Wasser ist nicht sichergestellt. Achten Sie darauf, dass nicht unnötig viel Feuchtigkeit gespeichert wird. Denn dadurch bieten Sie den Schädlingen optimale Bedingungen.
Stellen Sie also eine kontrollierte Bewässerung Ihrer Pflanzen sicher und vermeiden Sie ein Überwässern. Geben Sie dem Boden zwischen den einzelnen Bewässerungen genügend Zeit, um gut zu trocknen.
Am besten sollten Sie eine hochwertige Pflanzerde verwenden, die keine überschüssige Feuchtigkeit speichert. Und falls eine optimale Belüftung nicht möglich sein sollte, können Sie auch einen Ventilator verwenden.
Trauermücken bekämpfen: So gehen Sie effektiv und nachhaltig vor
Wenn Sie Trauermücken bekämpfen wollen, müssen Sie keinesfalls auf schädliche Chemie zurückgreifen. Denn es geht auch völlig natürlich. Und das hocheffektiv.
Nematoden der Art Steinernema feltiae sind eine hervorragende Wahl um die Trauermücke loszuwerden. Die winzigen Fadenwürmer töten die Larven der Trauermücke ab und unterbrechen somit den Lebenszyklus der Schädlinge. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie auf unserer Produktseite:
Eine weitere Möglichkeit, die lästigen schwarzen Fliegen loszuwerden, ist die Verwendung von Niemsamen. Damit mischen Sie ein Wasserextrakt an, mit dem Sie die Pflanze gießen. Zusätzlich kann man die Samen in die Pflanzerde mischen, damit der Wirkstoff von der Pflanze aufgenommen wird.
Durch die Aufnahme des enthaltenen Wirkstoffs können sich die Insekten nicht mehr häuten und sterben. Auch hierzu erfahren Sie alles Wissenswerte auf der Produktseite:
Was kann man noch gegen die kleinen schwarzen Fliegen tun?
Am besten kann man Trauermücken mit Nematoden und Niemsamen bekämpfen. Aber natürlich können Sie noch mehr tun, um die Schädlinge loszuwerden. Probieren Sie einfach folgende Tipps aus:
- Stellen Sie eine Schale mit Essig und etwas Spülmittel neben Ihrer Pflanze auf. Der Essig lockt die kleinen schwarzen Fliegen an. Durch die fehlende Oberflächenspannung ertrinkt die Trauermücke dann in dem Gemisch.
- Nutzen Sie Gelbtafeln. Denn Trauermücken werden von ihnen angezogen und bleiben kleben. So verhindern Sie die Eiablage der eingefangenen Insekten.
- Die Eiablage der Trauermücke kann zusätzlich durch das Bestäuben des Bodens mit Zimtpulver zumindest gehemmt werden.
- Beim Umtopfen direkt Erde ohne Schädlinge verwenden. Hierzu können Sie die neue Erde auf einem Backblech verteilen und bei 100°C eine halbe Stunde in den Backofen stellen. So werden eingeschleppte Larven und Insekten direkt abgetötet, bevor sie den Pflanzen schaden können.
Fazit: Trauermücken kann man auch ohne Chemie effektiv bekämpfen
Auch wenn die Trauermücke oft eine lästige Plage darstellt, können Sie sie mit unseren vorgestellten Maßnahmen effektiv und nachhaltig bekämpfen.
Mit unseren Tipps zur Vorbeugung eines Befalls wird das Auftreten der Schädlinge auf ein Minimum reduziert. So ermöglichen Sie Ihren Pflanzen ein gesundes Wachstum und können sich noch lange an ihnen erfreuen.
Denken Sie aber immer daran: Eine regelmäßige Überwachung und eine gute Pflege der Pflanzen ist der beste Weg, einen Befall mit Trauermücken frühzeitig zu erkennen und sie nachhaltig zu bekämpfen.