Haarlinge – Unterschätzte Schädlinge bei Pferd, Hund, Katze & Co.
Wenn der Juckreiz nicht mehr aufhört …
Es beginnt oft ganz harmlos: Ein Pferd scheuert sich auffällig häufig, Ihr Hund kratzt sich unaufhörlich hinter den Ohren oder Ihre Katze verliert plötzlich vermehrt Fell. Viele Tierhalter denken zunächst an Flöhe oder Milben – doch ein anderer, oft übersehener Schädling kann dahinterstecken: Haarlinge.
Besonders in der warmen Jahreszeit häufen sich Hautprobleme bei Tieren. Lästige Insekten wie Kriebelmücken und Gnitzen – berüchtigt für das Sommerekzem bei Pferden – verschärfen die Problematik zusätzlich. Doch Haarlinge wirken wie Brandbeschleuniger: Sie greifen geschwächte Hautpartien an, verstärken den Juckreiz und begünstigen Sekundärinfektionen. Gerade bei Pferden mit Sommerekzem kann ein Befall mit Haarlingen den Heilungsverlauf massiv behindern.
In diesem Artikel erhalten Sie fundiertes Wissen über die Erkennung, Auswirkungen, Bekämpfung und Vorbeugung von Haarlingen. Wir zeigen Ihnen auch, wie Sie auf natürlicher Basis mit Neemöl-Produkten effektiv gegen den Schädling vorgehen können – ganz ohne schädliche Chemie.
Was sind Haarlinge?
Haarlinge gehören zur Gruppe der Tierläuse (Phthiraptera), genauer gesagt zur Unterordnung der beißenden Läuse (Mallophaga), die auch Kieferläuse genannt werden. Anders als Blut saugende Läuse ernähren sich Haarlinge von Hautschuppen, Haaren, Schweißsekreten und gelegentlich von Wundflüssigkeit.
Typische Merkmale:
- Größe: 1 – 2 mm lang
- Farbe: Gelblich bis bräunlich
- Körperbau: Abgeflacht, flügellos, mit kräftigen Beißwerkzeugen
- Bewegung: Langsam, krabbelnd – sie springen nicht wie Flöhe
- Vorkommen: Direkt auf dem Wirt, meist in warmer, dichter Behaarung (Mähne, Schweif, Halsbereich, Achseln)
Ein Haarlingsbefall ist wirtsspezifisch – das heißt, Haarlinge vom Pferd (z. B. Werneckiella equi) befallen keine Hunde oder Katzen und umgekehrt.

Erkennung eines Befalls durch Haarlinge
Ein frühzeitiges Erkennen ist entscheidend, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. Achten Sie auf die folgenden Anzeichen.
Typische Symptome bei betroffenen Tieren:
- Starker Juckreiz: Tiere kratzen sich exzessiv, bei Pferden häufig an Mähnenkamm oder Schweifrübe.
- Scheuerstellen und Haarverlust: Besonders an Hals, Kruppe, Rumpf und Hinterbeinen.
- Schuppenbildung und verfilztes Fell.
- Unruhe und Nervosität.
- Rötungen oder Wunden durch übermäßiges Kratzen.
So erkennen Sie Haarlinge bei verschiedenen Tierarten:
- Haarlinge bei Pferden: Besonders betroffene Stellen bei einem Befall sind Mähne, Schweif, Bauch und Sattellage. Die Schädlinge sind im Winter gut sichtbar, wenn das Fell sehr dicht ist.

- Haarlinge beim Hund: Besonders betroffene Stellen sind Ohren, Bauch und Innenschenkeln. Die kleinen, krabbelnden Parasiten sind mit einer Lupe gut erkennbar.


- Haarlinge bei Katzen: Sind sehr selten, aber möglich bei langhaarigen oder geschwächten Tieren. Ein Befall äußert sich durch Juckreiz am Hals und Rückenbereich.


- Haarlinge bei Meerschweinchen: Treten häufiger als gedacht auf. Man erkennt einen Befall durch Unruhe der Tiere, Gewichtsverlust und Haarausfall am Rücken.
Schadwirkung: Wie gefährlich sind Haarlinge?
Haarlinge sind zwar keine direkten Krankheitsüberträger wie Zecken oder Stechmücken, doch ihr Befall kann ernste Konsequenzen haben:
Gesundheitliche Folgen:
- Chronischer Juckreiz führt zu Selbstverletzungen.
- Offene Hautstellen bieten Eintrittspforten für Bakterien und Pilze.
- Bei massivem Befall: Abmagerung, Leistungsabfall, Verhaltensstörungen.
- Verstärkung von bereits bestehenden Hauterkrankungen (z. B. Sommerekzem).
- Besonders kritisch bei geschwächten, jungen oder alten Tieren.
Bekämpfung von Haarlingen – Natürlich & wirksam
Die gute Nachricht: Haarlinge lassen sich gut behandeln – vorzugsweise mit natürlichen Mitteln, die die Haut schonen, pflegen und gleichzeitig den Parasiten den Garaus machen.
Neemöl-Produkte zur natürlichen Behandlung
Neemöl (aus den Samen des Niembaums) enthält Azadirachtin, ein natürliches Insektizid mit wachstumshemmender Wirkung auf Parasiten. In Kombination mit ätherischen Ölen wirkt es zusätzlich entzündungshemmend, wundheilend und juckreizlindernd.
1. Neemöl-Spray mit ätherischen Ölen für Pferde
- Anwendung: Direkt auf das Fell sprühen, besonders an den betroffenen Stellen.
- Vorteile: Wirkt effektiv gegen die Schädlinge, einfache in der Anwendung, zuverlässiger Schutz vor einem Neubefall.
2. Pferdeshampoo mit Neemöl
- Anwendung: Beim Waschen verwenden und vor dem ausspülen ein paar Minuten einwirken lassen.
- Vorteile: Gründliche Entfernung von Parasiten, sanft zur Haut, beseitigt den anlockenden Tiergeruch, wirkt hautberuhigend und juckreizlindernd, bietet einen guten Schutz vor einem Neubefall.
3. Pferdebalsam mit Neemöl
- Anwendung: Auf geschädigte Hautstellen auftragen.
- Vorteile: Fördert die Regeneration, beruhigt gereizte Haut, wirkt entzündungshemmend, hält Insekten fern.
Alternativen zur Bekämpfung
Biologisch:
- Kieselgur: Natürliches Pulver, das Parasiten austrocknet.
- Teebaumöl, Lavendelöl: Antiparasitäre Wirkung, aber mit Bedacht einsetzen (nicht bei Katzen!).
Mechanisch:
- Gründliches Ausbürsten des Fells mit einem Flohkamm.
- Waschen von Decken, Bürsten und Sätteln.
Chemisch:
Zwar existieren diverse Insektizide (z. B. auf Basis von Permethrin), doch diese sind oft hautreizend, umweltschädlich und potenziell giftig für andere Tiere und den Anwender. Besonders bei häufiger Anwendung kann es zu Resistenzen und Rückständen im Tier kommen.
Daher raten wir von chemischer Bekämpfung ab – vor allem bei empfindlichen Tieren wie Pferden und Jungtieren.
Vorbeugung: So vermeiden Sie Haarlinge dauerhaft
Hygiene & Pflege sind das A und O:
- Regelmäßiges Striegeln, Bürsten und Kämmen.
- Tägliche Fellkontrolle – besonders in der Mähnen- und Schweifregion.
- Saubere Boxen, Stallungen und Ausrüstung.
- Waschen oder Ausklopfen von Decken, Halftern und Putzzeug.
Umweltfaktoren beachten:
- Haarlinge vermehren sich bei trockener, warmer Witterung schneller.
- Enge Tierhaltung (z. B. im Offenstall) begünstigt die Übertragung der Schädlinge.
- Tiere mit geschwächtem Immunsystem sind anfälliger – achten Sie auf eine gute Ernährung und Stressvermeidung.
Zusätzliche Tipps gegen Haarlinge
- Stärkung der Hautbarriere durch Zink, Biotin und Omega-3-Fettsäuren.
- Wechselwirkungen mit anderen Parasiten beachten – z. B. kann ein gleichzeitiger Befall mit Milben oder Würmern die Haut zusätzlich schwächen.
- Tierarzt kontaktieren, wenn der Befall trotz Behandlung wiederkehrt – eventuell liegt eine Immunschwäche oder Sekundärinfektion vor.
Häufig gestellte Fragen über Haarlinge
Was sind Haarlinge?
Haarlinge sind parasitäre Insekten, die sich von Hautschuppen und Haaren ihrer Wirtstiere ernähren. Sie gehören zur Gruppe der Tierläuse (Phthiraptera) und verursachen starken Juckreiz.
Was sind Haarlinge bei Katzen?
Haarlinge bei Katzen (Felicola subrostratus) sind selten, treten aber bei vernachlässigter Fellpflege oder geschwächten Tieren auf. Sie führen zu Juckreiz und Haarausfall.
Was sind Haarlinge beim Hund?
Haarlinge beim Hund (Trichodectes canis) äußern sich durch Juckreiz, Unruhe und Schuppen. Besonders betroffen sind Hals, Bauch und Schenkelinnenseiten.
Wie sehen Haarlinge aus?
Sie sind 1–2 mm große, flügellose Insekten mit gelblich-braunem Körper. Unter der Lupe erkennt man ihre kräftigen Beißwerkzeuge.
Woher kommen Haarlinge beim Hund?
Meist durch Kontakt mit anderen befallenen Tieren oder kontaminierter Umgebung (Decken, Körbchen, Hundeschule).
Wie sehen Haarlinge bei Katzen aus?
Ähnlich wie bei Hunden – kleine, krabbelnde Insekten im Fell, oft begleitet von schuppiger Haut und Haarausfall.
Woher kommen Haarlinge beim Pferd?
Meist durch Ansteckung innerhalb einer Herde oder durch kontaminierte Ausrüstung. Im Winter sind Haarlinge beim Pferd (Werneckiella equi) besonders häufig, da das dichte Fell idealen Schutz für die Schädlinge bietet.
Was hilft bei Haarlingen beim Pferd?
Natürliche Neemöl-Produkte (Spray, Shampoo, Balsam), kombiniert mit konsequenter Fellpflege und Hygiene im Stall.
Fazit: Haarlinge können effektiv und völlig natürlich bekämpft werden
Haarlinge sind ein unterschätzter, aber ernstzunehmender Parasit – besonders bei Pferden, Hunden, Katzen und kleinen Heimtieren. Sie verursachen massiven Juckreiz, schwächen die Haut und können die Lebensqualität Ihrer Tiere erheblich beeinträchtigen.
Die gute Nachricht: Mit frühzeitiger Erkennung, konsequenter Hygiene und einer natürlichen Behandlung mit Neemöl-Produkten lassen sich Haarlinge zuverlässig bekämpfen – ganz ohne schädliche Chemie.
👉 Jetzt handeln: Setzen Sie auf natürliche Produkte mit Neemöl und befreien Sie Ihr Tier dauerhaft von Haarlingen!