Gnitzen – Winzige Plagegeister mit großen Folgen
Wenn kleine Insekten wie die Gnitze für große Probleme sorgen
Es ist ein warmer Sommerabend, die Sonne geht langsam unter, und Sie möchten die frische Luft genießen. Doch kaum sitzen Sie auf der Terrasse oder füttern Ihr Pferd im Offenstall, beginnt das unangenehme Jucken. Es sind aber nicht die bekannten Stechmücken oder die gefürchteten Kriebelmücken, sondern eine andere, oft unterschätzte Insektengruppe: Gnitzen.
Diese winzigen Insekten, auch als Bartmücken (Ceratopogonidae) bekannt, machen vor Mensch und Tier nicht halt. Besonders Pferdebesitzer kennen die Problematik: Die Gnitze verursacht starke Hautreizungen und kann sogar ein Krankheitsüberträger sein. In diesem Artikel erfahren Sie alles Gnitzen, wie man sie erkennt, welche gesundheitlichen Risiken sie bergen, und vor allem: was wirklich gegen sie hilft.
Wie sehen Gnitzen aus?
Gnitzen sind extrem kleine Insekten, die oft mit bloßem Auge kaum sichtbar sind. Sie gehören zur Familie der Zweiflügler und erreichen eine Größe von etwa 1 bis 4 Millimeter. Charakteristisch ist ihr kompakter, meist graubrauner Körper sowie ihre gut ausgebildeten, leicht behaarten Flügel. Diese haben oft Muster oder Flecken und werden im Ruhezustand dachartig über den Körper gelegt.
Der Lebensraum der Gnitze sind Feuchtgebiete, Wiesen, Waldlichtungen und in der Nähe von Vieh- und Pferdeställen.
Ein Befall wird meist durch die typischen Stiche bemerkt, nicht durch das Erkennen der Insekten selbst. Bei Pferden fallen juckende Quaddeln und Unruhe auf, bei Menschen kleine, rote, stark juckende Pusteln.

Welche Schäden verursachen Gnitzen?
Bei Menschen:
Ein Gnitzen Stich kann für empfindliche Personen sehr unangenehm sein. Die Stiche führen zu:
- Starkem Juckreiz
- Entzündlichen Hautreaktionen
- Selten allergischen Reaktionen
In tropischen Regionen sind einige Gnitzen-Arten als Überträger von Krankheiten wie dem Oropouche-Fieber bekannt. In Europa ist das Risiko für den Menschen aktuell jedoch gering, kann aber nicht ausgeschlossen werden.

Bei Pferden:
Hier wird die Gnitze zu einem echten Problem. Ihr Biss kann das sogenannte Sommerekzem auslösen oder verschlimmern. Weitere Symptome:
- Starker Juckreiz, insbesondere an Schweif, Mähne und Bauchlinie
- Wundkratzen bis zur offenen Haut
- Sekundärinfektionen
Die Belastung für das Tier kann enorm sein, was sich in Unruhe, Schlafmangel und Gewichtsverlust äußern kann. Bei anderen Tierarten, wie Wiederkäuern, können Bartmücken auch das Bluetongue-Virus (Blauzungenkrankheit) übertragen.

Gnitzen bekämpfen – natürlich und effektiv
Natürliche Mittel auf Neemöl-Basis bieten eine hervorragende Alternative zu chemischen Insektiziden. Die folgenden Produkte sind speziell auf Pferde abgestimmt, besonders hautverträglich und wirken hervorragend gegen Bartmücken:
Neemöl-Spray mit ätherischen Ölen
- Anwendung: Großflächig auf Fell und empfindliche Bereiche auftragen, besonders vor dem Weidegang.
- Wirkung: Vertreibt Gnitzen durch Duftstoffe und Neemöl-Wirkung.
Pferdeshampoo mit Neemöl
- Anwendung: Beim Waschen gezielt an Schweif, Mähne und Bauchlinie verwenden.
- Wirkung: Beseitigt den anlockenden Geruch der Pferde, wirkt hautberuhigend und juckreizlindernd, beugt einem Neubefall vor.
Pferdebalsam mit Neemöl
- Anwendung: Auf irritierte Stellen auftragen, um die Wundheilung zu fördern und Insekten fernzuhalten.
- Wirkung: Förderung der Wundheilung, entzündungshemmend, hautpflegend.
Pferdedeo Konzentrat
- Anwendung: Mit Wasser verdünnen, um ein günstigeres Neemöl-Spray selber herzustellen. Dann genauso anwenden, wie zuvor beschrieben.
- Wirkung: Langanhaltender Schutz gegen Gnitzen und andere Insekten bei regelmäßiger Anwendung.
Alternative Methoden:
- Biologische Bekämpfung: Einsatz von speziellen Nematoden in der Larvenbekämpfung, natürliche Feinde wie Libellen, Fledermäuse und Vögel fördern.
- Mechanisch vorbeugen: Fliegengitter, feinmaschige Decken für Pferde, Ventilatoren im Stall.
- Chemisch: Zwar wirksam, aber aus ökologischer Sicht problematisch. Viele chemische Mittel wirken reizend und schaden nützlichen Insekten. Deshalb: nur im Notfall und mit Bedacht einsetzen.
Wie kann man Gnitzen vorbeugen?
Prävention ist der effektivste Schutz. Gnitzen lieben feuchte, warme Orte. Diese Umweltfaktoren können Sie gezielt beeinflussen:
- Feuchtstellen auf Weiden und im Stall meiden oder trockenlegen.
- Wasserstellen abdecken oder regelmäßig reinigen.
- Weidezeiten verlagern (morgens und abends sind Bartmücken besonders aktiv).
- Stallluft in Bewegung halten (z. B. durch Ventilatoren). Das mögen Insekten nicht.
- Pferde regelmäßig mit Neem-Produkten behandeln.
Zusätzliche Tipps gegen Gnitzen
Die folgenden Tipps können vorbeugend wirken, sind aber bei Weitem nicht so wirksam wie Neemöl-Produkte, da sie nur durch den Geruch gegen die Insekten wirken und keinen Wirkstoff gegen sie enthalten.
- Hausmittel wie Apfelessig (verdünnt als Spray), Kokosöl oder Lavendelöl wirken bei vielen Insekten durch den Geruch abschreckend.
- Eine gesunde Hautbarriere durch hochwertige Fütterung und Pflege reduziert die Anfälligkeit.
- Knoblauchzusätze im Futter (nach tierärztlicher Absprache) können den Eigengeruch verändern.
FAQ: Häufige Fragen zu Gnitzen
Was sind Gnitzen?
Gnitzen sind blutsaugende Insekten aus der Familie der Ceratopogonidae. Sie gelten als Krankheitsüberträger, kommen weltweit vor und stechen sowohl Tiere als auch Menschen.
Wie sehen Gnitzen aus?
Die Gnitze ist winzig (1–4 mm), meist grau oder braun, mit leicht behaarten Flügeln. Durch ihre geringe Größe ist sie nur schwer erkennbar.
Wie sehen Gnitzen Stiche aus?
Die Stiche sind oft kleine, rote, stark juckende Pusteln, die sich entzünden können. Bei Pferden entstehen Quaddeln oder Wunden.
Wann sind Gnitzen aktiv?
Gnitzen sind vor allem in der Dämmerung aktiv, also früh morgens und am Abend.
Was hilft gegen Gnitzen?
Natürliche Mittel mit Neemöl, mechanischer Schutz (Decken, Gitter) und gutes Umgebungsmanagement. Chemische Mittel sollten kritisch betrachtet und hinterfragt werden.
Was hilft gegen Gnitzen beim Pferd?
Neemöl-Produkte wie Spray, Shampoo, Balsam und Konzentrate, kombiniert mit Weidezeit-Management und Fliegenschutzdecken.
Welche Krankheiten übertragen Gnitzen?
In Europa vorrangig das Bluetongue-Virus (Blauzungenkrankheit) bei Wiederkäuern. In anderen Regionen auch Viruserkrankungen wie das Oropouche-Fieber beim Menschen.
Was ist der Unterschied zwischen Gnitzen und Kriebelmücken?
Kriebelmücken sind ebenfalls blutsaugend, aber etwas größer und stechen nicht, sondern beißen. Die Gnitze hingegen sticht mit einem Stechrüssel.
Fazit: Effektiv gegen Gnitzen vorgehen
Gnitzen mögen klein sein, aber die Wirkung ihrer Stiche kann groß sein – für Mensch und Tier. Mit gezielter Bekämpfung und natürlicher Vorbeugung können Sie sich und Ihre Pferde wirksam schützen. Setzen Sie auf bewährte Mittel mit Neemöl und schaffen Sie eine Umgebung, in der sich schädliche Insekten nicht wohlfühlen.
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